Donnerstag, 26. Januar 2012

Die Katastrophe der Costa Concordia





Die Katastrophe der Costa Concordia
Am Freitag, den 13. Januar 2012 rammte das 500 000 000 € teure  italienische Kreuzfahrtschiff Costa Concordia einen  Unterwasserfelsen vor der Insel Giglio.  Wassereinbruch setzte die Hauptmaschine  außer Betrieb. Die Schiffsführung der Costa Concordia schaffte es , mit Hilfe von Bug- und Heckstrahler das Schiff an der Küste der Insel Giglio zu grounden, also kontrolliert auf die Felsenküste  zu setzen,. Trotz der Schlagseite von 66 °  konnte die Evakuierung  von über 4000 Passagiere und Besatzungsmitgliedern innerhalb von fünf Stunden abgeschlossen werden.
Der fatale Fehler der Schiffsführung  und die mediengerechte Strandung des Riesenschiffes haben in der Berichterstattung weltweit breiten Raum gefunden. Ein süditalienischer Paparazzi-Kapitän , die Bild-Zeitung ist naturgemäß etwas kürzer in ihrer Formulierung der Charakteristik des „Kapitän-Feigling“ haben den „Buhmann“ schon ausgeguckt.
Ein Kommandant in der Hafenstadt Livorno, lässt es zu, dass ein bizarres Telefongespräch mit dem offensichtlich unter Schock stehenden  Kapitän in den Medien veröffentlich wird.
Die Schiffsführung der Costa Concordia wurde von jetzt auf gleich mit einem der größten  anzunehmenden  Schiffsunglück konfrontiert. Dass es  zu psychischem Stress und Ausfällen kommt, ist erklärlich. Die Vorverurteilungen und Schuldzuweisungen an die Schiffsführung ist gelinde gesagt übereilt und kontraproduktiv.
Die Rolle des Arbeitgebers, der Reederei Croziere ist noch nicht geklärt. Der Reederei musste bekannt sein, dass die Schiffsführung der Costa Concordia zur  Bespaßung  der Passagiere und der Zuschauer auf der Insel einen Kurs näher  der Insel wählen wird. Dies ist des Öfteren schon passiert und von der Reederei nicht moniert worden.
Zu fragen ist auch, ob es sinnvoll ist, dass Passagierschiffe mit 4000  Menschen an Bord, die man nach einem Unglück auf See kaum geordnet von Bord bekommt, weiter gebaut werden sollten. Die Einweisung großer Menschenmassen in die Seenot- und Sicherheit- Bestimmungen  ist auf einem 7 Tage Trip kaum zu bewältigen. Eine einstündige Unterweisung  reicht nicht aus, in Dunkelheit und Schlagseite die richtigen Treffpunkte zu erreichen und die Schwimmwesten  zu finden  und anzulegen
Auch zu fragen ist, ist es erstrebenswert für 1000 Dollar einen sieben Tage-Trip zur See  zu veranstalten, wo tausende von Menschen jeden Tag aus und eingeschifft werden müssen. Riesige Mengen von hochwertiger Nahrungs- und Lebensmittel weggeworfen und vernichtet werden. Zur Bespaßung der Passagiere Schwimmbecken, Casinos, Theater und Kletterwände  und anderes mehr  vorgehalten werden müssen.  Große Mengen von hochgiftigen Schweröl  verbrannt und in die Luft geblasen werden.
Heiner Fosseck

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