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Vor fast 50 Jahren, in der Nacht zum 14. Oktober 1963 geschah das heute noch nicht in Blankenese vergessene Unglück.
Bei schwerem Sturm verschwindet nordwestlich Feuerschiff Elbe 1 das Hamburger Küstenmotorschiff Marianne Wehr (499 BRT), das sich mit einer Ladung granulierter Hochofenschlacke auf der Reise von Südengland nach Lübeck befand, nahezu spurlos. Vermutlich kenterte das Schiff und sank so schnell und überraschend, dass kein Notruf mehr abgesetzt werden konnte. Alle neun Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Sie trieben fünf bis neun Stunden in der kalten Nordsee. Der 31 jährige Kapitän teilte den Reeder Wehr 25 Minuten vor dem Untergang in einem Seefunkgespräch mit, dass das Schiff durch übergehende Ladung etwa 25 Grad Schlagseite bekommen hat und das für das Schiff keine direkte Gefahr besteht, aber er um Assistenzhilfe bittet. Das Schiff lief bei Windstärken aus Nordost 8 – 10 vor dem Wind her und mit den Wellen. Es hatte mit fünf Meter hohen Wellen von Backbord achtern zu kämpfen, wie das Hamburger Abendblatt am 15. Oktober 1963 berichteteDas Schiff war erst 1957 gebaut worden und hatte etwa acht baugleiche Schwesterschiffe. Fünf dieser Küstenmotorschiffe sind untergegangen. Außer der Marianne Wehr, die Hohenlinden, Wilhelm, Hoheneichen, Stormarn. Nur zwei dieses Schiffstyps erreichten ihr Ende unter den Schneidbrennern.10 Jahre später schrieb DER SPIEGEL am 10.04.1963 Das deutsche Küstenmotorschiff "Wilhelm" -- 499 Bruttoregistertonnen, Baujahrgang 1958 -- befand sich mit Getreide auf der Reise von Bremen nach Südnorwegen, als Kapitän Claus Sievers, 64. am 1. April gegen fünf Uhr morgens vor der dänischen Küste einen Notruf absetzte: 50 Grad Schlagseite, Hilfe sei dringend erforderlich. Die Wilhelm war das fünfte Schiff einer baugleichen Serie von Küstenmotorschiffen, das auf See verloren ging.
Heiner Fosseck
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Samstag, 12. Januar 2013
Der Untergang der Marianne Wehr
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