3. Tag Fahrradreise durch Ostdeutschland
Rathenow - Brandenburg
An den
nächsten Tag regnet es nicht. Gott sei Dank. Morgens haben wir vier Grad
Celsius. Leider leichter Gegenwind. Heute geht es von Rathenow nach
Brandenburg. Die üblichen Irrungen und Wirrungen, obwohl alles wunderbar
ausgeschildert ist. Die sollten aber bitteschön, bei Fernradwegen auch die
größeren Städte auf den Wegweisern angeben.
Endlich habe
ich die Richtung nach Brandenburg wiedergefunden. Mit einer Fähre geht es über
die Havel. In einem Dorf an der Landstraße nach Brandenburg wurde eine
restaurierte Kirche in eine Sparkasse umgewandelt. War es nicht Jesus Christus,
der vor 2000 Jahren die Händler und Geldwechsler aus dem Tempel hinausjagte?
Nach einem
langen Anstieg fahre ich in Brandenburg ein. Hier kommt mir in der Innenstadt
in der schmalen Hauptstraße eine Straßenbahn entgegen. Ich flüchte auf den
Bürgersteig. Die Frage nach der Unterkunft war letztendlich sehr schwierig.
Alles war angeblich voll. Ich versuche eine Übernachtung auf einem komfortablen
Floß auf der Havel zu chartern, was nicht gelang. Die wollten mich auch nicht. 79
€ bezahle ich im Sorat Hotel Brandenburg. Mich trifft fast der Schlag. Ich
schreibe erst mal viel Post. Uschi bitte ich entnervt von Freitag – Montag ein Appartement im
Mutterhaus der Diakonissen im Lazarus Krankenhaus in Berlin an der Bernauer
Straße zu reservieren, was nicht ganz
einfach ist. Hier muss immer das Plazet der Verwaltung eingeholt werden.
Brandenburg
ist gegen andere Städte der Region doch sehr rege. Hier gibt es noch viele Geschäfte. Obwohl, hier und dort sind
Geschäfte leer oder geschlossen. Eine Wanderung durch die Stadt war sehr
interessant, denn überall sind Kanäle und Parks. Alle Industriebauten hat man
„revitalisiert“ und in Wohnhäuser umgewandelt.
Das Leben ist
schön.
Heiner
Fosseck
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