Freitag, 4. Mai 2012




5. Tag Fahrradreise durch Ostdeutschland
Berlin
Heute ist Museumstag. Auf der Museumsinsel neben dem Berliner Dom sind in den letzten Jahren alle Museen wiedererstanden. Das Alte Museum, Neues Museum, Pergamon Museum und Bode Museum. Hier wurde mit viel Liebe und Verstand und Können, aber auch mit viel Geld ein Museen-Ensemble wieder aufgebaut, auf das nicht nur Berlin stolz sein kann.18 € für das Weltkulturerbe Museumsinsel, also für alle Museen an einem Tag finde ich angemessen. Interessant, dass man verloren gegangene Wandbilder nicht ergänzt, sondern nur restauriert und die Wände nackt und bloß gelassen hat, mit Einschüssen und Kriegsschäden. Eindrucksvoll die Kuppeln und Aufgänge und Treppenhäuser. Natürlich habe ich die Büste der Nofretetè gesehen. Fotografiert habe ich nur die Kopie für 2980 €. Wunderbar der ägyptische Hof. Die Bilder vom Zeitalter des Alten Fritz. Es war schon sehr viel, was einem geboten wurde. Der Garten der Lüste in der griechischen Abteilung war eine herbe Enttäuschung. Da war nicht viel. Ein paar Hermaphroditen und ein nacktes lüsternes  Paar. Das war alles. Da habe ich in Pompeji doch dolleres gesehen. Das waren aber auch die Römer. Ärgerlich war, dass die Beschilderung sehr tief angebracht waren. Da mussten so alte Herren wie ich einen tiefen Kotau machen, um zu erfahren, was dieses oder jenes bedeutete. Vor den Museen war ein großer Flohmarkt mit den üblichen überteuerten Kitsch.
Abends die Chausseestraße hinauf gefahren. Auf der linken Seite ein gewaltiger Neubau des Bundesnachrichtendienstes. Das zog sich Hunderte von Metern hin. Gegenüber ein „ geheimes BND Cafeè“. Sehr witzig! Ich lande zum Absacker in einer urigen Raucherkneipe, wo die üblichen männlichen Gäste herumlaberten.
Die Welt ist schön.
Heiner Fosseck


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